Titelbild Chorbuben mit Graduale 2017 01 29

Herzlich Willkommen

2023 Adventskonzert
Wir, die Kiedricher Chorbuben, freuen uns, dass Sie uns im Internet besuchen.

Besonders möchten wir an dieser Stelle auf unser diesjähriges

Adventskonzert am 17.12.2023 um 16:30 Uhr

hinweisen.

Informationen zum Kartenvorverkauf entnehmen Sie dem nebenstehenden Plakat oder reservieren Sie ihr Online-Ticket unter http://www.kiedricher-chorbuben.cortex-tickets.de

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Lesen und hoffen, dass Sie die gewünschten Informationen finden.
Sollten Sie noch Fragen oder Anregungen haben, stehen wir Ihnen gerne über das Kontaktformular zur Verfügung.
 

Ihre Kiedricher Chorbuben

 

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Sänger

Stimmbildung

Einmal pro Woche erhalten die Chorbuben / -mädchen, aber auch die Sänger der Choralschola, Unterricht und Stimmbildung. Hier erlernen sie die Grundlagen zur Atemschulung, Vokalisierung, Intonation und Phrasierung. Ein unverzichtbarer Aspekt für eine erfolgreiche Chorarbeit.

Seit 2014 ist Frau Katharina Wollitz, ausgebildete Konzertsängerin, Gesangspädagogin und Chorleiterin, für uns in der Stimmbildung tätig.

Die Sopranistin absolvierte ihr Gesangsstudium an den Musikhochschulen in Mainz und Frankfurt und begann schon während ihrer Studienzeit eine umfangreiche Konzerttätigkeit, die sie als Solistin in renommierte Konzertsäle in Deutschland, Spanien, Frankreich, Polen und Österreich führte. Außerdem sang sie diverse Opernpartien im Rahmen von Opernfestspielen und machte CD- und Rundfunkaufnahmen beim HR und SWR.

Als Diplom-Gesangspädagogin ist Katharina Wollitz unter anderem an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und als Jurorin bei Gesangswettbewerben tätig. Außerdem leitet sie als ausgebildete Chorleiterin mehrere Chöre im Rheingau-Taunus-Kreis.

Weitere Informationen zu Frau Wollitz erhalten Sie hier (Weiterleitung auf eine fremde Webseite).

Chorregent

Seit dem 01.02.2018 hat Herr Gabriel Heun die Stelle des Chorregenten im Chorstift Kiedrich inne.
 
Mit einer halben Stelle als Grundschullehrer in Wiesbaden freuen wir uns über seine Bereitschaft, die Kiedricher Chorbuben mit einem weiteren Stellenumfang von 50 % zu leiten.
Herrn Heun hat, vor seiner Zeit als Chorregent, ebenfalls als Chormann den Choral in Kiedrich mitgestaltet.
 
Gabriel Heun wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren. Musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren, u.a. im Kinderchor des Hessischen Rundfunks, auch als Solist. Daneben Geigen- und Bratschenunterricht. Mitglied im Jugend-Sinfonie-Orchester des Landes Hessen.

Abitur, Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) Lehramt für Grundschulen. 2006 Zweitstudium Gesangspädagogik an der HfMDK, 2008 Stipendium in der Gesangsklasse von Prof. Heiner Hopfner am Mozarteum Salzburg.

2011 Abschluss als Diplom-Gesangspädagoge. 2014 Referendariat, danach Tätigkeit an einer Grundschule in Wiesbaden. Wohnsitz in Kiedrich und Chormann bei den Chorbuben.
Seit September 2016 kommissarischer musikalischer Leiter der Kiedricher Chorbuben und seit Februar 2018 Chorregent.

Chorbuben

Seit 1333: Kiedricher Chorbuben singen Sonntag für Sonntag in Basilika St. ValentinGraduale web

Die Kiedricher Chorbuben singen in ihrem gotischen Gotteshaus, welches im Jahr 2010 durch Papst Benedikt XVI. vorrangig wegen der an diesem Orte gepflegten Choraltradition den Ehrentitel einer päpstlichen Basilika“ verliehen bekommen hat, sonn— und feiertags um 9.30 Uhr ein lateinisches Choralhochamt. Nur am ersten Sonntag eines neuen Monats und in den hessischen Ferien haben sie keinen Dienst.
 
So sind die Chorbuben aber immerhin bis zu vierzig Mal pro Jahr öffentlich in ihren Chorröcken zu sehen und zu hören, wenn sie zur Ehre Gottes musizieren. Hinzu kommen mindestens zwei Konzerte pro Jahr; eines im Sommer in Kloster Eberbach, das andere traditionell am dritten Adventssonntag in Kiedrich. Hierbei erklingen größere Werke für Chor und Orchester, namhafte Solisten bereichern das Programm.
 
Hauptaufgabe des Chores jedoch bleibt die Beschäftigung mit der Gregorianik im Choralhochamt, welches eine feierliche Form der katholischen Meßfeier darstellt, die weitgehend aus der Mode gekommen ist. Aber vielleicht finden sich gerade deshalb in Kiedrich von fern und nah Liebhaber dieser oft mehr als tausend Jahre alten Melodien ein, deren Kennzeichen neben der Einstimmigkeit die lateinische Sprache ist, mit der ein Chorbube schon im Alter von sieben Jahren vertraut wird. Auch die „modi“, die Kirchentonarten, übertreffen durch ihren Klangreichtum die heutzutage üblichen Tongeschlechter Dur und Moll und berühren den Zuhörer im Innersten seiner selbst.
 
So wird die Meßfeier für die Gläubigen zu einem besonderen Erlebnis, das Herz und Geist zu Gott zu führen vermag, wenn sie sich einmal auf dieses etwas andere vokale Erlebnis einlassen. Die Priester sprechen einzelne Gebete während der Meßfeier ebenfalls in Latein, das die Kiedricher Gemeinde sehr gut beherrscht.
 
Neben der Gregorianik erklingt im Regelfall in jedem Gottesdienst zudem eine mehrstimmige Motette eines alten oder zeitgenössischen Komponisten oder ein deutscher Liedsatz — passend zu den liturgischen Texten des Tages. Rührend klingen die Stimmen der Kinder, wenn diese in vollem Chore im Wechsel mit der Gemeinde das „ordinarium missae“ zur Ehre Gottes anführen, wenn mehrere Buben zusammen den Ruf der Engel „Gloria in excelsis Deo“ schmettern, ein einzelner Chorbube eine Liedstrophe oder das „et incarnatus est“ aus einer Choralmesse solistisch vorträgt, ein anderer die Fürbittrufe anstimmt, ein weiterer die Lesung singt...
 
Etwas Besonderes ist auch, dass die Chorbuben die gregorianischen Gesänge in einer anderen Weise singen als sonst in der katholischen Weltkirche üblich. Die Kiedricher Melodien weichen gegenüber den sonst üblichen Fassungen zum Teil erheblich ab. Fachleute sprechen hier vom „germanischen Choraldialekt“, der einst zwischen Metz in Frankreich und Klosterneuburg vor den Toren Wiens gesungen wurde, heute jedoch einzig noch in Kiedrich gepflegt wird. Wie ein Dialekt in der Sprache für „Irregularitäten“ sorgt, so sind es im Falle des Choraldialektes Melodievarianten, die den Fachmann zunächst verwundern mögen, ihn jedoch schnell durch die ihnen innewohnende Heiterkeit erfreuen. Diese Besonderheit des Melodieverlaufs macht es erforderlich, dass die Chorbuben aus eigenen handgeschriebenen Büchern singen, die hier Graduale Kideracense und Kyriale Kideracense genannt werden (kideracense = aus Kiedrich).
 
Momentan singen im Chor Chorbuben im Alter zwischen 8 und 50 Jahren, die alle aus Kiedrich kommen. Bis zu sechs Zeitstunden wöchentlich nimmt der Gesang jeden einzelnen Sänger in Anspruch, wofür er bis zu dreimal pro Woche zur Chorschule kommt. Der Chornachwuchs rekrutiert sich aus älteren Kindergartenkindern, die im „Frischlingschor“ einmal wöchentlich proben und zusätzlich an einer chorisch-musikalischen Früherziehung teilnehmen. Danach gelangen sie in den „Vorchor“ und erhalten regelmäßig Stimmbildung‚ bis sie das Rüstzeug zum Chorbuben erworben haben.
 
Zu diversen Anlässen und bei besonderen Einladungen singen einzelne Chorbuben oder die Herrenschola des Chorstifts auch auswärts, vornehmlich im benachbarten Kloster Eberbach. Musikalische Darbietungen anlässlich von Hochzeitsfeiern auch auswärtiger Paare in der Kiedricher Basilika gehören zu Zusatzterminen, die gerne wahrgenommen werden.

 

"Machet die Tore weit", Kiedricher Chorbuben